Wie der Musikabend allen SchülerInnen Spaß machen könnte

Am 30.06.2017 fand der Musikabend statt. Nahezu alle SchülerInnen, die Musikunterricht hatten, waren an der Veranstaltung beteiligt. Inoffiziell angesetzt war, dass die Darbietungen von 19:00 bis 21:00 gingen. Das hat aber leider nicht so gut geklappt, schlussendlich war die Musik gegen 22 Uhr aus.

Zu Beginn erst einmal eine kleine Reflexion, damit uns klar wird, worüber wir diskutieren. Beim Musikabend sind die Chöre und die Bläserklassen auf bzw. vor die Bühne gegangen und haben ihre eingeübten Stücke präsentiert. Es gab alte Lieder, die bereits einige unserer Großeltern aus ihrer Jugend kannten, aber auch viele neue, moderne Lieder. Es gab zwei Teile, die beiden waren durch eine zwanzig-minütige Pause getrennt. Der erste dauert ca. 60 Minuten, der zweite in etwa 100 Minuten.

Zunächst muss sagen, dass ich nicht konsequent gegen den Musikabend bin. Ich finde die Idee sehr gut, denn so wird nicht nur das präsentiert, was über das ganze letzte Schuljahr geübt wurde, sondern auch der Austausch der Kulturen wird gefördert. Ebenfalls alte Klassiker sind sehr schön anzuhören – in Maßen. Zu viele Klassiker müssen es auch nicht sein, denn damit können sich die wenigsten Schülerinnen und Schüler identifizieren.

Allerdings muss ich ein wenig Kritik an der Organisation äußern. Dass man nicht alles auf die Sekunde planen kann, ist klar. Aber einen Überzug von 60 Minuten ist zu viel. Ein konkretes Programm lag den Gästen nicht vor, was ziemlich verwirrend war, denn viele SchülerInnen wussten nicht, wann ihr Auftritt war. Ebenfalls relevant ist, dass der Abend relativ ungünstig gelegen ist. Zwar sind jetzt keine Klausuren oder Klassenarbeiten mehr, aber es ist einfach zu spät. Nach zwei Stunden ist die Luft und Begeisterung leider bei den allermeisten schon raus.

Mein Vorschlag ist es, dass der “Abend” eher zum Nachmittag wird. Gegen 16-19 Uhr hätten nicht viele etwas einzuwenden. Logistisch wäre es ein klarer Vorteil, denn um 22 Uhr ist es für diejenigen, die nicht von den Eltern abgeholt werden konnten und ein Fußweg zu lang ist, via Bus nicht einfach nach Hause zu kommen. Um 19 Uhr ist die Müdigkeit unter den Gästen auch noch nicht so ausgebreitet, wie sie um 22 Uhr war.

Ein großes Streitthema ist – wie beim Musikabend üblich – die Musik. Wie bereits erwähnt, gab es alte Lieder, aber auch neue. Die neuen Lieder haben für uns Schüler den Vorteil, dass wir sie kennen und mitfeiern könn[t]en. Neue Lieder (wie z.B. “Roots”) sind bei uns noch eher im Kopf als Lieder wie z.B. “Als ich ein Junggeselle war”. Die Lieder sind zwar nicht aufgeführt worden, stehen aber in diesem Fall stellvertretend für die jeweilige Kategorie. Klavierspielen und das Spielen der Geige sind Künste – ohne Frage. Dennoch bin ich der Meinung, dass die klassische Musik zu viel beteiligt war. Warum lässt sich schnell erklären: Bei neuen Liedern (idealerweise mit Gesang Zwinkerndes Smiley) fiebern alle mit, hören gespannt zu, bei Instrumentalliedern sinkt die Aufmerksamkeit und Langeweile breitet sich aus. Ich habe nichts gegen Klassik, ein zwei Lieder mögen ganz nett sein, aber mehr muss es nicht sein.

Jetzt fehlt uns nur noch eine Motivation. Am Freitag Abend – am eigentlichen Wochenende – in die Schule zu müssen, ist nicht für alle Schülerinnnen und Schüler der Traum. Natürlich stellt sich die Frage, wie man einen Anreiz schaffen kann. Da ist der Kreativität natürlich keine Grenze gesetzt. Mein Vorschlag wäre, dass wir das Konzept eines “Poetry Slams” auf den Musikabend übertragen. Bei einem Poetry Slam tragen Künstler ihre erschaffenen Werke, in der Regel sind das Lieder oder rhythmische Sprachgesänge, vor einem Publikum vor. Dieses entscheidet danach, welche Performance gewonnen hat. Ich finde, dass dieses Konzept dem Musikabend einen Anreiz geben könnte. So wäre ein zusätzlicher Ansporn für die Darbietenden und auch für die Zuschauer gegeben. Als Gewinn würde es sich zum Beispiel anbieten, dass es kleine Präsente gibt. Wie ein Körbchen mit Schokolade oder ähnlichem Inhalt.

Zum Schluss fasse ich meine Vorschläge noch einmal zusammen: Der Musikabend sollte zeitlich anders kalkuliert sein, er könnte nachmittags stattfinden, die Musik sollte moderner sein, auch wenn schon einige Titel im Vergleich aktuell waren und ein Anreiz, z. B. durch ein Voting könnte auch geschaffen werden. Abgeschafft werden sollte der Musikabend aber nicht, da er zum kulturellen Austausch dient

Vielleicht können wir ja nächstes Jahr den ein oder anderen Punkt in der praktischen Anwendung sehen.

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