David-John Kondziela berichtet vom Kanada – Austausch

Hallo zusammen, ich bin David und am  Samstag, dem 5. Januar in Québec (Stadt) gelandet. Ich wurde von meiner Austauschfamilie empfangen und nachdem ich mich am darauffolgendem Tag in meinem neuen Zuhause in Saint-Augustin eingerichtet habe, wurde mir auch gleich mal die Stadt Québec gezeigt. Ebenfalls habe ich mich in der Schule sehr schnell eingelebt, wo ich mir auch einen Freundeskreis aufgebaut habe.

Die Schule, die ich besuche, ist eine sehr alte private Schule (die älteste noch stehende Schule auf dem Kontinent Nordamerika), was aber nicht heißt, dass diese sehr konservativ oder altmodisch ist. Es gibt zwar einheitliche Uniformen, die jedoch eher Collectionen sind, bei denen man eine kleine Auswahl an verschiedenen Kleidungsstücken hat, was bedeutet, das es keine klassische Uniform ist. Auch in der Ausstattung ist die Schule uns mehrere Schritte voraus. Tafeln gibt es hier, aber es gibt keinen Lehrer (egal ob er seit kurzem im Dienst oder kurz vor der Rente ist), der von  dieser noch Gebrauch macht. Stattdessen ist in jeder Klasse ein Smartboard, an welches jeder Lehrer sein Laptop anschließt und dann geschieht darüber der Unterricht. Außerdem beginnt die Schule zurzeit damit, alle folgenden Jahrgänge mit Laptops auszustatten. So hat beispielsweise in der ersten Klasse der Sekundarschule (bei uns die 5. Klasse) in einer Klasse jedes Kind ein Macbook.

Jedoch unterscheidet sich nicht nur die Schule hier, sondern auch der Umgang miteiander. Zum Beispiel sind die Jugendlichen hier meiner Meinung nach viel offener als in Europa. Verglichen mit meiner Zeit in Paris (wo ich vergangenes Jahr zwei Monate verbracht habe) kommen die Leute auf einen zu, wenn sie erkennen, dass ein neues Gesicht zu sehen ist. Beispielsweise habe ich die Erfahrung gemacht, als ich mich in einer Pause zum Volleyball begeben habe, dass ich urplötzlich von allen Seiten angesprochen wurde. Es hieß „Hey, bist du neu? In welcher Klasse bist du? Ich habe dich noch nie gesehen. Wie heißt du?“.  Das war ein Erlebnis, was man in Deutschland oder Europa wahrscheinlich nicht haben würde.

Das Klima ist ein ganz anderes. Wochen mit minus 20 bis minus 40 C° sind nicht selten. Ich habe das Glück mitten im Winter hier zu sein (andere würden sagen Pech). Mir gefällt aber die konstante Kälte. Es hat im vergangenen Monat nur zwei mal geregnet. Hier schneit es eher und und wenn man sich dick genug anzieht, kann auch mal einen ganzen Tag draußen verbringen. Es wird jedes Wochenende etwas mit mir unternommen. Ich durfte schon die verschiedenen örtlichen Wintersportarten ausprobieren wie zum Beispiel Skilanglauf oder Eishockey. Es gibt auch eine Form des Segelns, bei dem man sich in einem Segelschlitten befindet. Mein Favorit war aber den Tag an einem zugefrorenem See in der Nähe zu verbringen. Die Eisdicke beträgt knapp ein dreiviertel Meter. Es ist ohne Probleme möglich, von einem Ufer an das andere mit Schlittschuhen zu laufen.

Alles in allem genieße ich die Zeit hier und ehrlich gesagt ist es so, dass ich nicht in Worte fassen kann, wie gut es mir hier gefällt, man muss es einfach erleben. Ab kommender Woche möchte ich wöchentlich Kurzberichte verfassen werde, damit man sich von dem Leben in den Regionen, die durch europäische Kolonisten gegründet worden sind, ein kleines Bild machen kann.

David-John Kondziela

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