Die Klassenfahrten der neuen Fünfer
An einem Montag im September stiegen die 5.Klassen in die Busse, um drei Tage in der Jugendherberge Nideggen zu verbringen. Die Klassenlehrerin Frau Wilms und Herr Schebesta, ihr Vertreter, hatten sich vorgenommen, auf uns aufzupassen und wir wollten beide auch mal etwas besser kennenlernen.
Nach dem Mittagessen in der Jugendherberge machten Bastian und Thomas, die Betreuer, die ersten Kennlernspiele. Wir sollten z.B. Bastian „Agathe, das Spielzeughuhn“, klauen und dazu mussten wir ein gutes Team sein.
Die ersten Versuche klappten gar nicht: Wenn einer das Spielzeughuhn hatte, drückte er es vor Aufregung zu fest und Agathe quietschte. Außerdem wollten alle das Huhn haben, und deshalb gab es immer einen Streit darum. Auch eine Beratung half nicht. Dass wir am Ende doch siegten, war wohl eher ein Zufall. Wir machten noch weitere schöne Spiele, bei denen wir gezwungen wurden, die Schwächeren nicht zu beschimpfen sondern uns gegenseitig zu helfen.
Am Abend stand die Nachtwanderung an. Alle mussten sich sehr warm anziehen und man durfte keine Taschenlampe mitnehmen. Wir konnten in Zweiergruppen oder alleine gehen. Man musste sich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen, weil man wirklich nichts mehr sah. Manche hatten ein bisschen Angst, denn man dachte die ganze Zeit, man würde im Wald stolpern und stürzen. An einer Stelle war es total dunkel und man konnte überhaupt gar nichts mehr sehen. Da kehrten einige um.
Am 2.Tag gab es morgens wieder Vertrauensspiele mit den Betreuern zur Vorbereitung für das Klettern. Zum Beispiel suchte man sich einen Partner und der musste einen auffangen, wenn man sich nach hinten fallen ließ. Nachmittags konnten wir dann endlich klettern. Es gab zwei Gruppen, die eine kletterte und die andere übte noch einmal Teamarbeit.
Das Beste für viele war, einen Baum hochzuklettern. Dabei wurde man immer von drei Kindern gesichert. Als ich es geschafft hatte, war ich glücklich und stolz. Am Abend spielten die meisten in Gruppen in ihren Zimmern.
Ach übrigens: Bei unseren Teamspielen waren Frau Wilms und Herr Schebesta zwar immer mit dabei, aber sie schauten meist zu. Wir merkten schnell, dass auch Lehrer ganz normale Menschen sind. Herr Schebesta z.B. kann gut Witze erzählen und zeigte uns, wie er klettern kann. Aaron, einer der kleinsten Jungen unserer Klasse sollte ihn dabei sichern. Als Herr Schebesta springen wollte, ging Aaron in die Luft, weil er als Gegengewicht zu leicht war. Frau Wilms lächelte immer, hat nicht viel geschimpft und hörte unseren Geschichten zu.
Es war sehr schön und alle waren traurig, als wir am Mittwoch wieder nach Hause mussten.
Charlotte 5b
Also ich finde das irgendwie ideenlos, dass die Jugendherberge für jede Klasse die selben Spiele und alles macht! Weil es jedes Jahr einen neuen Teamcheck gibt (sagen die zumindest) und dann sollte man sich ja, finde ich, auch neue Ideen überlegen! Weil wenn zum Beispiel ein Lehrer zum zweiten oder dritten Mal mitfährt, wird es für diesen Lehrer ja auch irgendwann langweilig! Ich meine, es soll ja nicht nur uns Spaß machen, sondern auch den Lehrern!