AbiBac: Mehr als nur EIN Abitur

Abitur – ein Abschluss? Oder direkt zwei Abschlüsse? Mithilfe des AbiBacs können Schüler gleich zwei Abschlüsse erhalten: Das deutsche Abitur und das vollwertige (!) französische Abitur – das baccalauréat.

AbiBac-Teilnehmer mit v.r.n.l. (vorne): Herrn Dr. Schneider (Schulleiter), Frau Kleindienst (Prüferin), Frau Mäsch-Donike (LK-Lehrerin); (hinten): Herrn Fender (Fachlehrer GE) und Frau Crone (Fachlehrerin EK); Foto: Herr Vogt

Mithilfe des französischen Abiturs gibt es dann auch die Möglichkeit, sich direkt ohne Sprachtests an französischen Universitäten zu bewerben.
Seit drei Jahren wird das AbiBac am Burgau-Gymnasium angeboten, mit stetig steigender Beliebtheit. Von den 67 Schulen, die das AbiBac deutschlandweit anbeiten, hat das Burgau-Gymnasium mit 14 Absolventen eine der höchsten Zahlen bundesweit. Aber nicht nur die Anzahl ist beträchtlich, auch die Ergebnisse lassen sich sehen: Die Prüfungskommission vergab den 14 Teilnehmern einmal die Note „passable“, fünfmal die Note „bien“ und achtmal die Note „très bien“. Die vom französischen Bildungsministerium aus Straßburg entsandte Prüferung stellte darüber hinaus sogar drei Mal die „mention très bien“ aus. Im Prinzip sind das die „deutschen“ 15-Punkte. „Es war für alle eine sehr herausfordernde Aufgabe, die sich im Endeffekt sehr gelohnt hat“, resümiert Frau Mäsch-Donike, Lehrerin des Französisch-Leistungskurses. Auch für die Schüler ist es ein erheblich höherer Aufwand: Es gibt zusätzlich zu den Abiturprüfungen noch eine weitere, fünfte, (mündliche) Abiturprüfung im Fach Französisch. Die Ergebnisse der Prüfungen werden mithilfe der gewählten Fächerkombinationen in ein französischen Notensystem umgerechnet. In Frankreich gibt es, anstatt der deutschen 15, 20 Punkte. Aber die Schüler sehen es durchweg positiv – trotz mehr Arbeitsaufwand: „Ich habe die Entscheidung nicht bereut, das AbiBac zu absolvieren. Durch den Französischunterricht seit der fünften Klasse, den Französisch LK, sowie die bilingualen Sachfächer waren wir ideal auf die Prüfung vorbereitet (an dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Frau Mäsch-Donike!), sodass die Horrorszenarien, die wir uns vorher ausgemalt hatten, nie eingetreten sind. Obwohl es stimmt, dass wir im Laufe unseres Schullebens oft mehr Engagement als andere Schüler zeigen mussten, hat uns dies leistungstechnisch sowie psychisch nur weitergeholfen und uns auch in vielen anderen Bereichen Vorteile verschafft. Ein weiterer großer Bonus ist zudem das einzigartige Gemeinschaftsgefühl, das in unserer seit der fünften Klasse bestehenden Gruppe entstanden ist.“, sagt Susanne Reykers (Q2 AbiBac-Absolventin).

Um das AbiBac ablegen zu können, muss man neben dem Französisch-LK auch zwei Sachfächer auf französisch belegen. Aktuell sind das die Fächer Geschichte und Erdkunde bei uns. Der Fokus dabei liegt auch auf der Kultur: Im Gegensatz zu den englisch-billingualen, in denen es mehr um das Wissenschaftliche geht, liegt beim französisch-deutschen Abitur der Fokus auf den Kulturen und der gemeinsamen Geschichte.

Seit 1971 – und somit als eine der ersten deutschen Schulen – hat das Burgau den französisch-billingualen Zweig. Umso mehr sind die guten AbiBac Ergebnisse für Herrn Dr. Schneider ein Grund zur Freude: „In diesem Jahr waren die Leistungen äußerst gut. Die französische Prüferin von der Akademie hat zum ersten Mal die Höchstpunktzahl von 19 bzw. 20 Punkten vergeben, was selbst bei Prüfungen in Frankreich eine absolute Seltenheit ist.“

Die hervorragenden Ergebnisse und tollen Teilnehmerzahlen machen gespannt auf die Ergebnisse der nächsten Jahre!

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